PFLANZSAISON

Garten   Blumenerde

Blumenerde

Narzissen, Stiefmütterchen, Primeln oder Traubenhyazinthen bringen im Frühling Farbe in den Blumenkasten oder in den Garten. Es ist Pflanzsaison und damit steigt auch die Nachfrage nach Blumenerde. Handelsübliche Garten- und Blumenerden bestehen laut Umweltbundesamt jedoch überwiegend aus Torf – bis zu 90 Prozent. Dieser wird durch die Trockenlegung und den Abbau von Mooren gewonnen. Dadurch werden Lebensräume von Tieren und Pflanzen zerstört und der im Moor gespeicherte Kohlenstoff freigesetzt. Als Treibhausgas CObelastet er das Klima.

Torf

Die Verbraucherzentrale rät Hobbygärtnern deshalb dazu, zu torffreien Produkten zu greifen. „Diese müssen mit dem Hinweis ,ohne Torf‘ oder ,torffrei‘ versehen sein. Begriffe wie ,torfreduziert‘, ,torfarm‘ oder ,Bio-Blumenerde‘ bedeuten  nicht, dass kein Torf enthalten ist. Im Zweifel sollte man sich die  Liste der Inhaltsstoffe ansehen“, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.

Welche Erde und woher?

Im Gegensatz zur Blumenerde ist Pflanzerde eher im Garten anzutreffen. Diese Art von Bodenverbesserer erleichtert das Anwachsen und eignet sich für Obstbäume und Sträucher. Auch hier gilt: am besten torffrei. Universalerde ist vielseitig einsetzbar. Sie ist für den Gemüseanbau geeignet und kann sowohl für Beerenobststräucher im Garten als auch für Kübelpflanzen verwendet werden. Universalerden ohne Torf bestehen meist aus Kompost, Rindenhumus und Holzfasern.

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Braucht man Spezialerden?

Spezialerden für Rosen, Geranien, Zitrusfrüchte oder auch Tomaten braucht man nicht unbedingt. Allerdings sollte man für das Pflanzen von Heide- und Moorbeetpflanzen wie Rhododendren, Azaleen und Kamelien laut Volker Kugel, Leiter des Blühenden Barocks, spezielle saure Moorbeeterde verwenden. Das Problem mit dem Torf ist nährstoffarm, speichert viel Wasser und kann so ideal für alle Pflanzenbedürfnisse aufgedüngt werden. Jedoch leiden Moore - die größten Kohlenstoffspeicher an Land - unter dem Torfabbau. Sie werden trockengelegt und CO2 entweicht. Um also die Moore und somit auch die Umwelt zu schützen, sollten Verbraucher am besten zu torffreier Erde greifen. 

Günstige Discounter Erden?

Die Aldi Blumenerde für 12 Cent pro Liter - etwa halb so teuer wie Markenerde - strukturstabiles, qualitativ gutes Material. Doch aufgrund des mit 98 Prozent sehr hohen Torfanteils erhält die Discounter-Erde von ihm einen Minuspunkt. Die Erde von Lidl kostet 10 Cent pro Liter und ist zudem torffrei. 

Viele grobe Holzteile in der Erde, die er als nicht optimal betitelt. Lidl teilte diesbezüglich mit, dass durch den Einsatz von natürlichen Torfersatzstoffen die Körnung gröber sei, sich dies aber nicht auf die Qualität der Erde auswirke. 

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Die Alternative . . .

Laut den Experten werden in den meisten Fällen Holz- oder Kokosfasern mit Zusätzen wie Sand, Lavagranulat oder Tonminerale zur Versorgung der Pflanzen eingesetzt. Anstatt Blumenerde aus dem Handel kann auch Kompost zum Pflanzen verwendet werden.


TIPP. . .

Wie auch immer, richten Sie Ihren Garten nach Ihrem Geschmack her, diese können ganz unterschiedlich sein. Viel Spass und Glück mit Blumen, Pflanzen und Co. Denn auch bei diesem Thema zählt: Jede:r wie er/sie mag.